Die Spundwand ist fertigMit mächtiger Kraft drückt die Ramme am Greifarm des Baggers die Spundwand ins Wasser. Und mit jeder Spundwand, die am Donnerstagmorgen zwischen den beiden Angelteichen in den Eper Bülten gesetzt wird, kommen die Mitglieder des ASV Dinkelfreunde einem langgehegten Wunsch näher: Dem Beginn der Arbeiten an der Entschlammung des Vereinsteiches.

Immerhin knapp 2000 Kubikmeter Schlamm müssen aus den beiden Teichen „gefischt werden“. Die haben eine dicke Schicht auf der Teichsohle gebildet und das Gewässer verändert. „Das ist nicht mal mehr ein Biotop“, sagt 1. Vorsitzender Alfons Pieper und verweist auf die Untersuchungsergebnisse des Gutachterbüros Dr. Schleicher aus dem Jahr 2014. Schleien, die einst in dem Anfang der 1960er-Jahre angelegten Gewässer daheim waren, gibt es derzeit nicht mehr. "Hoffentlich aber bald wieder" fügt Pieper hinzu. Und deren Angelmöglichkeiten werden sich verbessern, wenn der Schlamm aus dem Teich entfernt ist.

Das Prozedere dafür steht fest: Mit einer Spundwand wurden am Donnerstag die Teiche getrennt. Zuerst wird der mit 2500 Quadratmeter Fläche größere Teich leergepumpt. Läuft alles nach Plan, soll am Wochenende bei niedrigem Wasserstand eine Elektrobefischung stattfinden. Die Laichfische ziehen dann in den Teich im Eper Gemeindepark um. Sozusagen ins Winterquartier. Andere Barsche, Hechte, Karpfen, Rotaugen und Co. vor Ort in den anderen Teich. Wenn der erste Teich entschlammt ist, wird das Wasser aus Teich zwei umgepumpt, der Fischbestand wechselt dann von Teich zwei in Teich eins. Nach der Entschlammung werden beide Teiche wieder mit Dinkelwasser aufgefüllt.

Derzeit wir der Teich abgepumpt

Das ausgebaggerte Sediment kann – auch das ist gutachterlich belegt – einer landwirtschaflichen Verwendung zugeführt werden. „Die dafür erforderlichen Genehmigungen des Kreises Borken liegen vor“, so Andre Homölle (Leiter Fachdienst Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün). Konkret wird der Schlamm zu einer rund drei Kilometer entfernt liegenden öffentlichen Ackerfläche im Füchtenfeld gefahren. Rund 200 Fahrten mit Muldenkippern sind geplant. Die Anfahrt soll dabei nicht über die Nienborger Straße erfolgen, sondern weitestgehend über den Nienborger Damm. Radfahrer und Fußgänger in den Bülten werden während der Arbeit aber mit Einschränkungen leben müssen. Beendet sein soll die Entschlammung der Teiche in rund zwei Wochen, so die Planung von Stadt und Verein. Durchgeführt werden die Arbeiten von der Firma Bröcker Tiefbau GmbH aus Epe. Die Gesamtkosten sind mit rund 40.000 Euro angegeben.

Frischwasser für die Dinkel